attac Flachgau unterstützt Kampagne zu Energiedemokratie

attac setzt sich für ein faires und demokratisches Wirtschaftssystem ein. Dazu gehört die Gewährleistung der Grundversorgung für alle Menschen. Vier Forderungen formuliert attac Österreich daher für ein demokratisches Energiesystem und plant Aktionstage von 3.-5.11.2023. . Hier kannst du die Petition unterzeichnen.

Spekulation und Börsenhandel mit Energie beenden:
Energiepreise dürfen nicht von Spekulation abhängig sein. Wir fordern ein Ende von spekulativen Termingeschäften und intransparenten Energiebörsen. Unsere Energiezukunft und -infrastruktur darf nicht hinter verschlossenen Türen mit der fossilen Lobby verhandelt werden. Wir brauchen ein demokratisch kontrolliertes und kooperatives Energiesystem für Europa!

Gemeinnützige Energieversorger statt Profitmaximierung:
Energieversorgung ist ein öffentliches Gut – und keine Quelle für maximalen Profit. Energieversorger müssen gemeinnützig agieren und saubere Energie zu leistbaren Preisen bereitstellen. Dazu braucht es die Förderung gemeinnütziger Versorger sowie eine gesetzliche Verankerung von Versorgungssicherheit, Leistbarkeit und Klimagerechtigkeit als oberstes Ziel ihrer Tätigkeit. Wir fordern eine demokratische Kontrolle über Energiekonzerne und -versorger, an der Beschäftigte, Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschafter*innen gemeinsam arbeiten.

Energie-Grundanspruch für alle und gerechte Preise:
Ein Energie-Grundanspruch muss den Grundbedarf aller Haushalte sowie kleiner und mittlerer Unternehmen günstig abdecken. Progressive Energietarife verteuern und reduzieren verschwenderischen Luxuskonsum zusätzlich. Die Energiepreise der Erzeuger müssen transparent sein und demokratisch kontrolliert werden. Sie müssen sich an den tatsächlichen Produktionskosten orientieren – und nicht wie derzeit häufig an der Erzeugung in fossilen Kraftwerken.

Klima- und sozial gerechte Energieproduktion:
Der Aufbau eines klima- und sozial gerechten Energiesystems muss Priorität haben. Der freie Markt kann diesen Umbau aber nicht gewährleisten. Ein koordinierter Plan für den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und den raschen Ausstieg aus Gas, Öl und Kohle ist nötig. Gleichzeitig ist die Energiewende nur mit einer Reduktion des Energieverbrauchs möglich. Nicht immer mehr Wirtschaftswachstum, sondern das gute Leben für alle Menschen muss das übergeordnete Ziel sein. Der Umbau der Energieversorgung zu 100% Erneuerbaren muss sozial gerecht sein und den Beschäftigten unter anderem qualitativ hochwertige Jobs, soziale Absicherung und Weiterbildungsmöglichkeiten garantieren.

Klimagerechtigkeit bedeutet auch globale Gerechtigkeit: Die Energiewende darf nicht auf der Ausbeutung anderer Teile der Welt basieren. Für Energie- und Rohstoffimporte müssen hohe soziale und ökologische Standards in solidarischen Abkommen verankert werden.

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