In einer Presseaussendung Ende 2023 hat die Salzburg AG ihre Investitionspläne 2024 dvorgestellt. Von dem Gesamtvolumen von € 376 Mio. entfallen € 111,6 Mio. für den Ausbau der erneuerbaren Erzeugung (Kraftwerk Stegenwald und Sulzau, „Sichtung und Bewertung“ von Windkraftstandorten, Biomasse-Heizwerk Radstadt); gleichzeitig sollen für die Stärkung des Netzes € 143 Mio. Euro ausgegeben weerden, davon € 122 Mio. für das Strom-und Gasnetz (Fernwärmenetz knapp € 32 Mio.). Im Verkehrsbereich sind rund € 50 Mio. inkl. Landes- und Bundesfördermittel veranschlagt.
Scientists for Future Salzburg hat an die Vorstandsvorsitzenden des Energieunternehmens daraufhin drei Fragen gerichtet.
- Welcher Anteil des Investitionsprogramms kommt fossilen Brennstoffen zugute (etwa Gasnetz)?
- Wie soll die Fernwärmeversorgung von fossilen Brennstoffen komplett wegkommen und bis wann?
- Wie sieht das konkrete Ziel der Salzburg AG in den nächsten Jahren bzgl. der Reduktion von THG-Emissionen aus? Bitte durch konkrete Planzahlen belegen
Die Fragen wurden nun mit Zukunftsplänen bis 2040 beantwortet. Die von S4F urgierte Investitionssumme für Gas wird für 2024 mit „knapp 23 Mio. Euro“ angegeben, darin sei aber kein „neuer Ausbau“ enthalten, es gehe rein um die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit“.
Hier der Wortlaut:
Welcher Anteil des Investitionsprogramms kommt fossilen Brennstoffen zugute (etwa Gasnetz)?
In das Gasnetz werden 2024 knapp 23 Mio. Euro investiert. Darin ist kein neuer Ausbau enthalten, es geht rein um die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. Das mit Abstand größte Projekt dazu ist die Verbindung der Gasnetze „Ost-Österreich Regelzone Ost“ mit dem Westen. Damit kann die Regelzone West mit den Gasspeichern der Regelzone Ost verbunden werden.
Wie soll die Fernwärmeversorgung von fossilen Brennstoffen komplett wegkommen und bis wann?
Für 2030 ist es das Ziel, dass die Fernwärmeversorgungen überwiegend aus erneuerbaren Energieträgern bereitgestellt werden. Bis 2040 ist unser Ziel, die Erzeugung gänzlich auf Erneuerbare umzustellen. Im Jahr 2024 wird der erneuerbaren Anteil bereits >40% sein. Konkrete Projekte sind hierzu bereits in Planung. So kann etwa durch eine weitere Einbindung industrieller Abwärme den Anteil bis 2030 auf >50% steigen. Die Umsetzung der Wärmestrategie der Salzburg AG mit der damit verbundenen Dekarbonisierungs-Zielsetzungserreichung wird zu einer wesentlich differenzierteren Wärmeaufbringung als heute führen. Die Salzburg AG evaluiert hier verschiedene vielversprechende Technologien wie z.B. (grüne) Gas Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die verstärkte Nutzung industrieller Abwärme, Biomasse KWK Anlagen, Saisonale/Groß-Wärmespeicher oder Großwärmepumpen
Wie sieht das konkrete Ziel der Salzburg AG in den nächsten Jahren bzgl. der Reduktion von THG-Emissionen aus? Bitte durch konkrete Planzahlen belegen.
Unser Ziel ist es 2040 mindestens 2 TWh/a erneuerbaren Strom zu erzeugen, 100 % klimaneutral und nachhaltig zu sein und bis 2030 die CO2-Emissionen aller unserer Aktivitäten um 50 % zu reduzieren.
