Femi(ni)zide in Österreich, Dignified Menstruation Day, Koloniales Erbe: Menschenausstellungen in Salzburg (1825 bis 1936). Veranstaltungen des AAI Salzburg

Femi(ni)zide in Österreich und transnationale WiderständeGlobal Space
Termin: Montag, 02. Dezember 2024, 13:15-14:45 Uhr Ort: HS 388, Rudolfskai 42, 1. Stock, 5020 Salzburg, die Veranstaltung wird auch über Teams gestreamt. Streaming Link: https://shorturl.at/kQ7p0

Im EU-Vergleich wurden in Österreich im Zeitraum 2016 bis 2018 durchgehend mehr Morde an Frauen als an Männern dokumentiert. Eine Erhebung von 2018 verzeichnet, dass 82,5 % der Frauen durch einen Intimpartner oder Familienangehörigen ermordet wurden. Damit stellt Gewalt an Frauen bzw. FLINTA* ein großes Problemfeld in der österreichischen Gesellschaft dar. Die Aktivistin und Sozialwissenschaftlerin Marcela Torres Heredia ist Teil der feministischen Vernetzung „Claim the Space“ und des Autor*innenkollektivs Biwi Kefempom, welches das Buch „Femi(ni)zide: Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“ herausgegeben hat. Bei diesem Global Space wird sie auf zentrale Begriffe in der Beschäftigung mit Femi(ni)ziden eingehen und strukturelle und intersektionale Gewaltverhältnisse erläutern, die diesen zugrunde liegen. Dabei nimmt sie Bezug auf historische und transnationale Debatten, Protest- und Erinnerungsformen und lotet Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt aus.
Referierende: Marcela Torres Heredia (Bogotá/Wien) Doktorandin und Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien, Vorstandsmitglied der Frauen*solidarität und Aktivistin.
Sprache: Englisch
Eine Veranstaltung des Afro-Asiatischen Instituts und der Gender Lecture and Performance Series, und Gender Perspectives on Austrian Politics, Konversatorium von Ermela Gianna, am FB Politikwissenschaft, Universität Salzburg, in Kooperation mit dem Frauenrat Salzburg und dem Referat für feministische Politik der ÖH Uni Salzburg

Dignified Menstruation DayAktion im öffentlichen Raum 
Termin: Freitag, 8. Dezember 2024, 14-16 Uhr
Ort: Alter Markt 8, 5020 Salzburg (vorm Cafe Fürst)
Bei starkem Schnee oder Regen findet die Aktion nicht statt

Am 8. Dezember möchten wir thematisieren, dass die Periode ein dringendes Menschenrechtsanliegen ist. Noch immer dominiert weltweit ein mageres Bewusstsein und zu wenig Anerkennung über die monatliche Blutung. Resultat ist die Tabuisierung und Marginalisierung von Menstruierenden im alltäglichen Leben.  Daher möchten wir mit einer spielerischen öffentlichen Aktion auf die wichtige Bedeutung der Periode für die Gesellschaft hinweisen und alle Menstruierenden feiern. Die Aktion wird von einer Poster- und Stickerkampagne begleitet. Wenn ihr Lust habt die Kampagne zu unterstützen, dann meldet euch gerne bei uns.
Kontakt: office@aai-salzburg.at oder 0662/841413-13
In Kooperation mit: Global South Coalition for Dignified Menstruation

Koloniales Erbe: Menschenausstellungen in Salzburg (1825 bis 1936)Decolonizing Salzburg Vortrag und Gespräch
Termin: Mittwoch, 11. Dezember 2024, 18:30 Uhr
Ort: Afro-Asiatisches Institut (EG), Wiener-Philharmoniker-Gasse 2, 5020 Salzburg

Mit diesem Vortrag möchte Decolonizing Salzburg koloniale und imperiale Vergangenheiten und Kontinuitäten thematisieren, Wissen darüber vernetzen und Impulse für einen Dekolonisierungsprozess geben. Elfriede Windischbauer wird Ergebnisse aus ihrer Recherche zu fragwürdigen Völkerschauen in Salzburg vorstellen. Zur Erforschung dieses Phänomens wurde sie durch Ausführungen von Nikolaus Kohlberger und Martin Mlineritsch bei einem Rundgang durch den Mirabellgarten angeregt. Sie hat dabei bisher im Zeitraum von 1825 bis 1953 Informationen zu ca. 30 Menschenausstellungen in der Stadt Salzburg gefunden. Ausstellungsorte waren z.B. der Schrannenmarkt, der Volksgarten (damals: Kaiser Franz Josef Park) und der Platz vor dem heutigen Museum am Berg. Über einige der zur Schau gestellten Menschen gibt es – teilweise über Monate hinweg – ausführlichere Berichte, insbesondere zu Geburten und Todesfällen, sodass biografische Ausschnitte aus dem Leben von ausgestellten Menschen rekonstruiert werden können. Darüber hinaus gibt es Auswirkungen der Völkerschauen auf das Freizeitverhalten der Salzburger*innen, z.B. in Form von Verkleidungen bei Festen, in der Kunst, bei Sportereignissen und auch in der Sprache. Und es melden sich – wenn auch nur vereinzelt – kritische Stimmen.
Triggerwarnung: Diese Veranstaltung umfasst historische Zeitungsartikel und Anzeigen, die beleidigende, rassistische und entmenschlichende Inhalte beinhalten. Diese spiegeln die diskriminierenden Ideologien der damaligen Zeit wider, die hiermit aufgearbeitet werden sollen.
Referierende: Elfriede Windischbauer, Institut für Impulse im Bildungsbereich (IBIB), Pädagogische Hochschule Salzburg
In Kooperation mit: Pädagogische Hochschule Salzburg. Decolonizing Salzburg ist ein Prozess, der durch ein Projekt des Afro-Asiatischen Institut Salzburg gefördert und organisatorisch unterstützt wird.

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