WÜRDEN SIE SICH BITTE WIDERSETZEN! So der Aufruf zum Lehrgang WIDERständig des Friedensbüros Salzburg, der drei Module umfasst: Politischer Aktivismus (12./13. April), Zivilcourage (17./18. Mai), Eskalation/Deeskalation (7./8. Juni).
Warum dieser Lehrgang? Vieles lässt uns ohnmächtig fühlen: Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Krieg, Gewalt in persönlichen Beziehungen oder der aktuelle Rechtsruck in Europa. Wir Beobachtenden sind entsetzt und trotzdem fällt es uns schwer, in Aktion zu treten. Was bleibt, ist die mulmige Ahnung, dass Handeln gefordert wäre.
Wer den Wunsch verspürt, Umstände im privaten, beruflichen oder politischen Kontext zu verbessern oder zu verändern, ist bei diesem Lehrgang genau richtig. Die Ideen können von politischen Aktionen bis zu zivilcouragiertem oder deeskalierendem Einschreiten reichen. Dafür werden auf ganzheitlicher Ebene theoretische Grundlagen und praktische Übungen zu ausgewählten Themen miteinander verbunden.
Raus aus der Ohnmacht und hinein in den Widerstand!
Module
Modul 1 | Politischer Aktivismus – strategische Modelle und Umsetzung
Anhand von Beispielen werden neue Formen des politischen Aktivismus vorgestellt und Erfahrungen reflektiert. Über Beispiele wie „Ziviler Ungehorsam“ und „Kommunikationsguerilla“ werden auch Modelle thematisiert, die bewusst mit Eskalation und Provokation arbeiten. Die Beschäftigung mit strategischen Modellen wird sowohl die Ansatzpunkte für Aktionen als auch die Fragen ihrer Wirksamkeit beleuchten. Dazu gibt es organisatorische und rechtliche Tipps für die Durchführung von politischen Aktionen. Das Seminar bietet Raum zur Entwicklung eigener Aktionsideen.
Referent: Marc Amann, „go.stop.act!“
Freitag, 12.04.19, 09:00‒18:00 Uhr und Samstag, 13.04.19, 09:00‒18:00 Uhr
Modul 2 | Zivilcourage – Der Mut, im Moment der Gewalt Widerstand zu leisten
Aus heiterem Himmel widerfahren uns Situationen, mit denen wir nicht gerechnet haben. Der Ruf nach Mut kann uns ereilen, wenn sicher geglaubte Errungenschaften im Kampf um Macht aufgeweicht werden. Welche Rolle spielen Autorität, Macht, Präsenz, Kreativität, der Einsatz physischer Mittel zur Trennung der Konfliktparteien oder die Dynamik von größeren Gruppen und zusehende Dritten? Und wie können wir uns ermutigen, ein Risiko einzugehen? Methodisch nähern wir uns dem Thema über Filmausschnitte, experimentelle Rollenspieltechnik, Körper- und Mentalübungen.
Referent: Willibald Walter, Inmedio Berlin
Freitag, 17.05.19, 09:00‒18:00 Uhr und Samstag, 18.05.19, 09:00‒18:00 Uhr
Modul 3 | Eskalation/Deeskalation ‒ Handlungsfähig sein, handlungsfähig bleiben
Auf Basis von Gewalttheorien, Techniken der verbalen und körpersprachlichen Deeskalation bewegen wir uns im Spannungsfeld „Eskalation – Deeskalation“. Wir verbinden die eigene Spontaneität mit erprobten Deeskalationstechniken und betrachten mögliche positive Elemente von Eskalationen. Direkt oder indirekt betroffene Menschen sollen unterstützt werden, Eskalationsmechanismen frühzeitig zu erkennen, um rechtzeitig adäquat handeln zu können. Das Modul bietet Raum für Training und Probehandeln, den Erfahrungsaustausch und die Reflexion von Praxisbeispielen.
Referent: Markus Hopf, Friedensbüro Salzburg, dialoglabor
Freitag, 07.06.19, 09:00‒18:00 Uhr und Samstag, 08.06.19, 09:00‒18:00 Uhr