Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum. Sie basiert auf Ideen von Christian Felber und wurde seit 2010 stetig weiterentwickelt. Ihr Bestreben ist, die Bilanz eines Unternehmens nicht nur in den Gewinn- oder Verlustzahlen darzustellen, sondern die unternehmerischen Aktivitäten viel detaillierter zu erfassen und zu bewerten: Die Gemeinwohl-Bilanz als Kern der GWÖ versucht ein umfassendes Bild eines Unternehmens, einer Institution, Stadt oder Gemeinde zu ermitteln, indem es von der Wertschöpfungskette bis hin zur Nachhaltigkeit unterschiedliche Bereiche abbildet und mit Punkten versieht. In der Gemeinwohl-Bilanz ist Erfolg damit mehr als der monetäre Gewinn – und sollte auch steuerlich entsprechend begünstigt werden.
Ist die Gemeinwohl-Ökonomie damit eine ethisch und ökologisch zukunftsfähige Praxis, die sich bereits bewährt hat, oder eine gefährliche Utopie, die mit unserem Wirtschafts-, Sozial- und Rechtssystem nicht kompatibel ist? Hat sie das Zeug dazu, unsere Wirtschaft zu verändern oder bleibt sie ein Nischenphänomen? Wie praktikabel sind ihre Konzepte? Oder gibt es bessere Alternativen?
Beim Runden Tisch der Grünen Wirtschaft diskutieren Sabine Lehner (GWÖ Salzburg), Univ.Prof. Klaus Firlei (Universität Salzburg) und Hans Holzinger (Robert-Jungk-Bibliothek) über den Ansatz und seine Realisierungschancen. Anmeldung erwünscht.