
Die Proteste gegen die inhumane Flüchtlingspolitik nehmen zu – auch in Salzburg. „Nein zur Politik der Kälte“ oder „Österreich hat Platz“ – so zwei der immer wieder zu sehenden Transparente. Mit Solidaritätscamps wird auf die untragbare Situation der Menschen in den Zeltlagern in Tara Tepe oder Lipa hingewiesen. Die Abschiebung von drei Mädchen in der Nacht vom 28. auf den 29. Jänner, angeordnet von Innenminister Karl Nehammer, hat zu neuen Widerstandsformen geführt. Die Mitschüler und Mitschülerinnen eines der abgeschobenen Mädchen des Wiener Stubenbastei-Gymnasiums versuchten, mit gewaltfreiem Widerstand die nächtliche Abschiebung durch die Polizei zu verhindern. In einem Interview gegenüber dem ORF schildert Schulsprecher Theo Haas, warum sie den Widderstand gegen die Abschiebung organsiert haben und wie es ihnen dabei ergangen ist. Ebenfalls in einem ORF-Interview bedankt sich die 12-jährige Tina für die Solidarität ihrer Freunde und Freundinnen. Und sie hofft, dass sie und ihre Familie doch wieder nach Österreich zurückkehren dürfen, wo sie geboren wurde. Gemeinsam mit dem Rechtfertigungsinterview des Innenministers mit Lorenz Dittelbacher – sie befragte Nehammer in Bezug auf die Kinderrechte – sind die Videos die laut ORF-Homepage derzeit „meist gesehenen“. Auch in Salzburg gab es am Wochenende wieder eine Kundgebung am Residenzplatz, über die der ORF berichtete. Das Solidaritätscamp wird nächstes Wochenende am Domplatz fortgesetzt. Respekt an den ORF und insbesondere an die Journalistin Lorenz Dittelbacher, die dem Innenminister die richtigen Fragen stellte. Und hoffen wir, dass das Thema in der Öffentlichkeit bleibt! Die Beispiele zeigen, dass öffentliche Aktionen wirken.
