Wofür engagieren Sie sich?

Am 11. Mai 2013 wäre Robert Jungk 100 Jahre alt geworden. Wir freuen uns über das breite Echo dieses Geburtstages, der einer Art Wiederentdeckung des Zukunftsdenkers gleichkommt. „Betroffene zu beteiligten machen“ lautet das Motto der Veranstaltungen. Eröffnet wurde der Geburtstagsmonat Mai mit einer erfolgreichen Tagung der Zukunftswerkstätten-ModeratorInnen vom 2.-5. Mai in Salzburg. Einer der Höhepunkte dabei war der Tag der Partizipation am 4. Mai, an dem in der Stadt Salzburg auf insgesamt 11 Partizipationsbühnen mit unterschiedlichsten Methoden kommunalpolitische Fragen bearbeitet wurden. Eines der Themen war die Frage, warum Menschen sich engagieren und warum nicht, die in eine Art Workshop auf der Straße mit Birgit Carstensen und Lars Meyer bearbeitet wurde. Unter Mitwirkung von Barbara Rodinger und Matthias Wetzelhofer vom Forum Zivilgesellschaft haben wir am Fußweg an der Salzach PassantInnen über ihr Engagement befragt. Ein markantes und bedenkenswertes Ergebnis: Die Mehrzahl der Befragten sind in einer Gruppe bzw. einem Verein aktiv, doch nur wenige in politischen, zivilgesellschaftlichen Initiativen. Die Mehrheit engagiert sich in „ihrem“ Freizeitverein – ob Reitclub, Gesangsverein oder Zumba-Gruppe. Politisches Engagement ist offensichtlich – so ja auch ein Ergebnis unseres Forums im März dieses Jahres – noch immer eine Sache von „Minderheiten“. Dies soll uns aber nicht grämen und war wohl in der Geschichte immer so!  Hans Holzinger

Hans Holzinger

Zukunfts- und Nachhaltigkeitsforscher, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg, 2010-2014 Lehrauftrag an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Autor und Vortragender, zuletzt erschienen: "Neuer Wohlstand. Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten" (2012); "Sonne statt Atom. Robert Jungk und die Debatten über die Zukunft der Energieversorgung seit den 1950er-Jahren" (2013), "Von nichts zu viel - für alle genug" (2016), "Post-Corona-Gesellschaft" (2020). Forschungsschwerpunkte: Zukunft der Arbeit und sozialen Sicherung, globaler Ausgleich, neue Wohlstandbilder. Mitglied u.a. von Attac, Gemeinwohlökonomie,Global Marshall Plan Initiative, Südwind, Amnesty International.

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